Traum vorerst geplatzt

08.09.2024
Der Tennisplatz in der Bezirkshauptstadt war prall gefüllt, die Stimmung und der Support für die Mannschaft unglaublich: „Danke an das unglaubliche Publikum, sie haben unser Team frenetisch angefeuert und zu Höchstleistungen gepusht“, sagt Mannschaftsführer Sebastian Ressl. Dabei hätte der Start in die Partie nicht besser laufen können, die Scheibbser präsentierten sich in den Doppelspielen – werden in der Bundesliga zuerst gespielt – mehr als solide und hatten in allen drei Spielen die Oberhand. „Diese Dominanz war beeindruckend, alle sind über sich hinausgewachsen“, meint Ressl. Mit diesem komfortablen Polster im Rücken konnten die Scheibbser in die Einzelspiele gehen und benötigten nur noch zwei Einzelsiege. Schritt eins erledigt der in Topform agierende Matteo Semmelmeyer. Er besiegte Luca Adlbrecht mit 7:6 und 6:1. Für die Scheibbser Nummer eins – Gregor Ramskogler – lief seine Partie gegen den übermächtigen Florian Broska (ATP 528) nicht nach Wunsch und er musste sich erstmals überhaupt im Scheibbser Dress geschlagen geben. Im dritten Einzel des Tages lief es für Robert Steinhauser anfangs nicht gut und er lag schnell mit 2:6 im Rückstand. Doch dann drehte er richtig auf, gewann den zweiten Satz mit 6:4 und hatte mit zwei Match-Bällen den ganz großen Triumph am Schläger. Schließlich war die Enttäuschung riesengroß und er verlor 10:12. Ebenso knapp ging es bei der Scheibbser Legende Michael Weinberger her. Auch er schaffte es nach anfänglichen Schwierigkeiten, auch Dank des Publikums, in den dritten Satz, musste sich dort aber 7:10 geschlagen geben. Nachdem auch noch Jakob Kalteis klar mit 2:6 und 4:6 das Nachsehen hatte, lag es am letzten Einzel, um für die Entscheidung zu sorgen. Der ungarische Legionär Mate Voros war in seinem Match jedoch, mit Sicherheit auch wegen der Anspannung, von Krämpfen geplagt, obwohl es lange Zeit gut aussah: „Am Beginn des zweiten Satzes konnte Mate nicht mehr sein ganzes Potential ausschöpfen, das war extrem bitter“, so Ressl. Letztlich unterlag er 6:7 und 6:7. „Nach dem Spiel waren wir am Boden zerstört, wir waren so knapp vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Unglaublich, wie bitter so ein Spieltag laufen kann. Trotzdem bin ich unglaublich stolz auf die Mannschaft, sie haben alles gegeben, es wollte nur einfach heute nicht sein“, sagt Ressl abschließend. Ganz scheint die Tür jedoch noch nicht geschlossen zu sein, am 22. September gibt es in Eugendorf (Salzburg) noch das Spiel um Platz drei: „Sollten sich Mannschaften auflösen, könnte es sein, dass auch der Drittplatzierte noch den Sprung in die zweithöchste Liga Österreichs schafft. Wir wollen noch einmal alles dafür geben.“

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